Berichte 2023

Gedenkstunde

Volkstrauertag

 

19. November 2023 – Nach einem Gottesdienst mit Konfirmanden in der Christ-König-Kirche wurden beim Kriegerdenkmal Bei der Lutherbuche – anlässlich des Volkstrauertags – von der Freiwilligen Feuerwehr Lokstedt, dem Bürgerhaus Lokstedt und dem Forum Kollau den Opfern von Gewalt und Krieg gedacht. Auch in Niendorf und Schnelsen waren Vertreter vom Forum Kollau bei den Gedenkveranstaltungen anwesend.

links: Sebastian Dorsch bei seiner Ansprache am Denkmal in Lokstedt
Foto Joerg Kilian

Friedhofsspaziergang

Bauern-Vögte-Gastwirte

Am 17. September und 22. Oktober gab es wieder Sonntagsspaziergänge auf dem Alten Niendorfer Friedhof.  Das Thema war „Bauern, Vögte und Gastwirte“ – dritter Teil der Trilogie „Persönlichkeiten auf dem Alten Niendorfer Friedhof“. Die Teilnehmer nahmen regen Anteil an den informativen Beschreibungen der aufgesuchten Ruhestätten und den spannenden Geschichten über die beigesetzten Persönlichkeiten. Viele Fragen konnten beantwortet werden. Persönliche Erinnerungen einiger Teilnehmer führten zu teils ausgedehnten Diskussionen und rundeten das Thema ab.

 

Der erste Rundgang war mit 29 Personen ausgebucht; am zweiten Termin nahmen 20 Personen teil. Ein geplanter dritter Termin am 24. September, musste wegen fehlender Nachfrage abgesagt werden, da an diesem Tag in ganz Hamburg zu viele Konkurrenzveranstaltungen stattfanden.

 

Die Teilnehmer beider Veranstaltungen bedankten sich für die sehr informativen Führungen von Manfred Meyer mit aktiver Unterstützung von Gundula Schramm sowie Silvana Hoffmann – und spendeten großzügig.

 

Die Reihe der Friedhofsspaziergänge wir in 2024 fortgesetzt …

Sonntagsspaziergang

Durch das historische Niendorfer Gehege

Der Spiegelsee hinter dem ehemaligen Mutterhaus Elim, jetzt Villa Bondenwald, heißt so, weil er die Wirkung des Gebäudes in der wunderschönen Landschaftsarchitektur verstärkt.

08.10.2023 – Bei mittlerweile etwas herbstlichem – doch mit einigen Sonnenstrahlen durchsetztem – Wetter, lockte es fast 60 Ausflügler auf den Spaziergang durch das historische Niendorfer Gehege. Herwyn Ehlers und Hans-Joachim Jürs führten uns von der Kirche am Markt zum Gedenkort Berenberg-Gossler (bei der Hundewiese), weiter zum Waldspielplatz und die Aurorawiese zum Damwildgehege. Von dort aus ging es weiter zur Villa Merck (besser bekannt als Schweiger-Villa), dann über die Straße Niendorfer Gehege zur Brettschneider Villa (Jagdschlösschen) und dem ältesten Gebäude im Gehege, dem Reetdachhaus des Viehkommissionärs Bolten. Krönender Abschluss dann auf dem Gelände der Villa Bondenwald (ehem. Mutterhaus Elim), das durch seine stringente Landschaftsachse und symmetrische Reformarchitektur beeindruckt.

Infostand

Schnelsen Fest

24.09.2023 – Auch auf dem Schnelsen-Fest waren wir in voller Besetzung mit einem Infostand präsent. Ingelor Schmidt, Siegbert Rubsch, Silvana Hoffmann und Joerg Kilian hatten alle Hände voll zu tun, die interessierten Anfragen des Schnelsener – und auch Lokstedter und Niendorfer – Publikums zu befriedigen. Siegbert Rubsch wartete mt einem Bilder-Sudoku mit Schnelsen-Motiven auf, an dem sich Viele versuchten.

Spiel & Spaß

Lokstedt Rallye 2023

23.09.2023 – Da das Wetter mitspielte, hatten wir unseren Stand im Garten des Bürgerhaus Lokstedt aufgebaut. Siegbert Rubsch glänzt diemal mit einem besonderen Ratespiel: dem Lokstedt-Wordle, bei dem Begriffe aus Lokstedt mit 5, 6 oder 7 Buchstaben erraten werden musst. Wem das zu schwierig war, konnte ein Bilder-Puzzle mit Lokstedt-Motiven lösen.

Infostand

Eimsbütteler Kulturtag

Kirsten Grünberg (l.) und Siegbert Rubsch am Büchertisch des Forum Kollau

02.09.2023 – Zur Premiere des Eimsbütteler Kulturtags im steeedt (Eidelstedt) hatten wir unseren Büchertisch im Foyer aufgebaut. Das Symposium richtet sich an die Kulturtreibenden im Bezirk Eimsbüttel. Der Publikumsverkehr war gering, der fachliche Austausch und das Netzwerken mit anderen Kulturinitiativen war jedoch lohnend. Mit von der Partie neben Kirsten Grünberg und Siegbert Rubsch auch Sebastian Dorsch und Joerg Kilian.

Buchvorstellung

Der Alte Niendorfer Friedhof

14.07.2023 – Vor einem intimen Kreis präsentierte Autor Manfred Meyer sein Buch "Der Alte Niendorfer Friedhof" im Chistophorushaus in Schnelsen. In seinem Vortrag porträtiert er alte Lokstedter, Niendorfer und Schnelsener Familien, Bauern, Handwerker, Gastwirte. Der Fokus lag diesmal erwartungsgemäß auf den Biografien Schnelsener Familien.

Radtour

Auf Spurensuche in Niendorfs Norden

25.06.2023 - An einem sehr warmen Sonntagnachmittag starteten gut 40 Radfahrende vom U-Bahnhof Niendorf-Nord zur ersten Radtour des Forum Kollau auf den Spuren der Geschichte des Niendorfer Nordens - damals, heute, morgen. Von der U-Bahnhof Niendorf-Nords zum Denkmal 12 Stühle, durch das Einkaufszentrum Niendorf-Nord, die Siedlung Wagrierweg, vorbei an der Freifläche Vielohweg zum Niendorfer Grenzhaus, zurück zur Parkanlage Voßbarg, durch den Grootsee Park und der angrenzenden Sportanlage des Niendorfer TSV am Sachsenweg bis zur letzten Station am Gymnasium Ohmooor.
Der Historiker und Lokalpolitiker, Marc Schemmel, der in dem Stadtteil aufwuchs, punktete mit seinem Detailwissen über die Entwicklung der ehemaligen Moorlandschaft zu einem der größten Wohnungsbauprojekte Hamburgs ab den 1980er Jahren. Assistiert wurde Marc von Siegbert Rubsch und Joerg Kilian vom Forum Kollau, mit ergänzenden Informationen und historischen Fotos der besuchten Stationen. Dank an alle Teilnehmenden, die trotz der Wärme sehr diszipliniert, die fast zweistündige Tour durchgehalten haben. Besonders imponierend war ein 96-jähriger Niendorfer mit seinem Dreirad.

 

Fotos und Video: Joerg Kilian

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Mitgliederversammlung

Generationswechsel im Vorstand

Der neue Vorstand des Forum Kollau (von unten links nach oben rechts): Barbara Ahrons, Siegbert Rubsch, Kirsten Grünberg, Silvana Hoffmann, Sebastian Dorsch, Herwyn Ehlers und Joerg Kilian. Nicht auf dem Bild: Nicole Kuchenbecker

20.06.2023 - Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung des Forum Kollau im Niendorfer Clubhaus im Sachsenweg, wurde ein neuer Vorstand gewählt. Zwei Gründungsmitglieder, der bisherige Vorsitzende Rainer Funke und Beisitzerin Ingelor Schmidt, schieden nach zwölf Jahren intensiver Vorstandsarbeit aus. In ihren Abschiedsreden betonten beide die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Kollegium, speziell den freundschaftlichen Umgang. Auch Beisitzer Detlef Malchers schied aus. Alle vorgeschlagenen Kandidierenden des neuen Vorstands wurden einstimmig gewählt, alle Beisitzenden in Blockwahl.

Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Joerg Kilian übernimmt jetzt den Vorsitz, Herwyn Ehlers, bisher Beisitzer, das Amt des Stellvertreters. Schatzmeisterin Barbara Ahrons wurde in ihrem Amt bestätigt. Ebenso die Beisitzer Siegbert Rubsch und Sebastian Dorsch. Als Beisitzerinnen neu in den Vorstand gewählt wurden Kirsten Grünberg, Silvana Hoffmann sowie, in Abwesenheit, Nicole Kuchenbecker, die ihren Schwerpunkt in der Öffentlichkeitsarbeit haben wird.

In seiner kurzen Rede hob Joerg Kilian hervor, dass ihm sehr daran gelegen ist, neue Aktive für die umfangreichen Aufgaben und Projekte zu gewinnen und die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen in den Stadtteilen zu stärken. Nachdem sich der neue Vorstand bei den Ausgeschiedenen mit Blumensträußen bedankt hatte, gab es zwei Ehrungen: Rainer Funke wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt, Ingelor Schmidt zum Ehrenmitglied.

Fotos: Axel Thiemann

Sonntagsspaziergang

Lokstedter Parks und Gärten

14.05.2023 - Impressionen vom Sonntagsspaziergang mit dem Forum Kollau durch die Parks und Gärten des historischen Lokstedt mit Herwyn Ehlers und Joerg Kilian. Vom U-Bahnhof Hagendeel, Schule Hinter der Lieth, durch den Amsinckpark zur Amsinckvilla, über Liethberg und Heimat zur Villa Burchard und dem Kutscherhaus, weiter durch die Stellinger Chaussee zur Villa Heise. Entlang der Schillingsbek durch den Von Eicken Park zum Willinks Park. Ausklang bei Kaffee & Kuchen und Rhododendronblüte im Lüttge-Garten.

Ausstellung

Orte der Zwangsarbeit in Hamburg

Ukrainische Zwangsarbeiterinnen bei der Ausbesserung zerstörter Gleise für die Reichsbahn an der Bahnlinie Hamburg-Berlin, um 1944. Foto: KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Die Vereinigung der 21 Hamburger Geschichtswerkstätten, zu denen auch das Forum Kollau gehört, lädt ein zu einer besonderen Gemeinschaftsausstellung:

 

Orte der Zwangsarbeit in Hamburg

21. April bis 25. Juni 2023

Mahnmal St. Nikolai (Außenfläche)
Hamburger Hopfenmarkt/Willy-Brandt-Straße 60
Eintritt frei

 

Während des Zweiten Weltkriegs leisteten bis zu 500.000 Menschen für Hamburger Betriebe und staatliche Einrichtungen Zwangsarbeit. Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge, Männer und Frauen aus ganz Europa waren im gesamten Stadtgebiet zwangsweise eingesetzt und dort in ca. 1.500 unterschiedlichen Lagern untergebracht. Aufgezeigt wird die enge Zusammenarbeit von staatlichen Institutionen und großen wie kleinen Privatbetrieben bei der Unterbringung und Beschäftigung dieser zwangsverpflichteten und verschleppten Menschen.

 

Insbesondere die Forschung vor Ort, in den Stadtteilen, ermöglicht es, bisher wenig beachtete Orte der Zwangsarbeit sichtbar zu machen. So errichtete eine Lokstedter Initiative (Koordination Sebastian Dorsch/Forum Kollau) im November 2022 an der Ecke Clematisweg/Stresemannallee eine Gedenktafel. Sie erinnert an die 140 jungen Zwangsarbeiterinnen der Valvo-Werke.

 

Stele für die jungen Zwangsarbeiterinnen der Valvo in Lokstedt. Foto: Forum Kollau/JoergKilian

Link zur offiziellen Website der Ausstellung: https://www.mahnmal-st-nikolai.de/veranstaltungen/eroeffnung-der-ausstellung-orte-der-zwangsarbeit-in-hamburg/

 

Englischsprachige Gesamtdokumentation der Ausstellung:

https://geschichtswerkstaetten-hamburg.de/forced-labour-zwangsarbeit/

 

Link zur Gedenstele Clematisweg: https://gedenkstaetten-in-hamburg.de/gedenkstaetten/zeige/memorial-panel-at-the-former-forced-labour-camp-on-stresemannallee-clematisweg

 

Video zur Einweihung der Gedenkstele Clematisweg im November 2022
https://youtu.be/8nTWDPr80g4

 

Video mit Eindrücken von der feierlichen Ausstellungseröffnung
am 21. April 2023 durch Kultursenator Carsten Brosda
https://youtu.be/6bZYvq6M2og

 

Falls Sie die Austellung verpasst haben:
Sie wir vom 9. Mai bis zum 30. Juni 2024
im Kulturhaus Eidelstedt, steeedt zu sehen sein. 

Buchpräsentation

Der Alte Niendorfer Friedhof

18.04.2023 – Einen kleinem, jedoch sehr interessierten Publikum zeigte Manfred Meyer diesmal seinen Bildervortrag über das Buch zum Alten Niendorfer Friedhof in der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel. Er zeigte dabei anhand beispielhafter Eimsbütteler Biografien, wie er bei seiner fast fünfjährigen Recherche zu dem Buch vorgegangen ist.

Wenn Sie noch einen Veranstaltungsort wissen, wo dieser Vortrag gehalten werden könnte, melden Sie sich gern bei uns.

Mehr zum Buch …

Geschichte und Geschichten

31. Lokstedter Abend

14.04.2023 – Der 31. Lokstedter Abend im Bürgerhaus Lokstedt war bis zum letzten Platz ausgebucht. Joerg Kilian zeigte seinen virtuellen Spaziergang vom Rütersbarg über den Kollauer Hof, den Lokstedter Güterbahnhof bis zu den ehemaligen Kiesgruben an der Süderfeldstraße. Der vom Niendorfer Wochenblatt fokussierte Lokstedter Wasserturm wird erst im kommenden Jahr das Thema sein.

Nach einer Pause trug Jan-Gerd Hagelstein die streckenweise sehr amüsanten Erinnerungen des Lokstedter Feuerwehrmanns August Keil 1904-1944 vor. Sie wurden von Karsten Bornhold der Freiwilligen Feuerwehr Lokstedt zur Verfügung gestellt. Das Lokstedter Urgestein Ursula Gehrke brachte eine ihrer Lokstedter Geschichten mit und rundete den Abend mit einem gemeinsamen Singen des Abendliedes „Der Mond ist aufgegangen“ ab.

Wir freuen uns auf den 32. Lokstedter Abend in 2024. Wer Lust hat, dazu beizutragen, wir haben ab jetzt ein „Open Mic“. Wer den Abend verpasst hat: Die 20-seitige bebilderte Broschüre zum 31. Lokstedter Abend mit fast allen Beiträgen, kann beim Forum Kollau gegen eine Schutzgebühr von EUR 5,- erworben werden: bestellung@forum-kollau.de

 

Fotos: Dorea Klöwer, Joerg Kilian

Sonntagsspaziergang

Das historische Niendorfer Gehege

02.04.2023 – Rekord! Unsere Sonntagsspaziergänge erfreuen sich großer Beliebtheit, das hören wir ja immer wieder. Aber dass sich am Sonntag tatsächlich 120 (!) Spaziergänger einfanden, das hat uns fast umgeworfen. Herwyn Ehlers und Hans-Joachim Jürs hatten alle Mühe, mit ihren Stimmen halbwegs durchzudringen. Aber es gab viele gute Gespräche untereinander und manchmal half auch das Weitersagen des Gehörten. Höhepunkt war diesmal der Blick in die Halle der Brettschneider-Villa, für den wir den freundlichen Bewohnern sehr danken! Anfang Oktober laden wir wieder ein zum Spaziergang auf historischen Wegen im Niendorfer Gehege ein – versprochen! 


Fotos: Joerg Kilian

Bildervortrag

Niendorf jetzt und einst

Ein kleiner Eindruck vom 21. Vortrag "Niendorf jetzt und einst", den Hans-Joachim Jürs am Freitag, 24. März 2023 vor vollem Saal im Berenberg-Gossler-Haus gehalten hat.

Buchvorstellung

Zum Geburtstag viel Glück

Mehr als 60 Gäste lauschten interessiert den Ausführungen des Autors Manfred Meyer, der Stationen seiner Arbeit an dem Buch "Der Alte Niendorfer Friedhof" vorstellte

11.02.2023 – Auf der Jubiläumsveranstaltung zum 12. Geburtstag des Forum Kollau in der mit mehr als 60 Gästen vollbesetzten Bücherhalle Niendorf, konnte unsere aktuelle Publikation "Der Alte Niendorfer Friedhof – Ein Vierteljahrtausend Niendorfer Bestattungskultur" erstmalig einem größeren Kreis von Interessierten vorgestellt werden. In seinem Grußwort zum Geburtstag, hob der Erste Vorsitzende Rainer Funke die Bedeutung unseres Geschichtvereins für die Erschließung der Lokalgeschichte von Lokstedt, Niendorf und Schnelsen hervor.

Autor Manfred Meyer zeigte in seinem Lichtbildervortrag das Vorgehen sowie einige Highlights seiner vierjährigen Recherchearbeit, die im Dezember 2022 in der Herausgabe des Buchs mündete. Besonders interessierten ihn die hier bestatteten Menschen, deren Namen auf den Grabsteinen zu lesen sind. Ihre Geschichten leben auf – wenn man sie entdeckt. Er porträtiert alte Niendorfer, Schnelsener und Lokstedter Familien, Bauern, Handwerker, Gastwirte. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich oder auch über unsere Website zu beziehen. Weitere Informationen und Leseprobe

 

Wer am Sonnabend nicht dabei sein konnte, bekommt eine weitere Chance: Am 18. April 2023 um 19 Uhr wird Manfred Meyer das Buch noch einmal vorstellen: In der Galerie Morgenland, Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, Sillemstraße 79; dann mit Schwerpunkt auf Eimsbütteler, die in Niendorf bestattet wurden.

Buchvorstellung

Auf Spurensuche – eine biografische Annäherung

25.01.2023 – Der Lokstedter Georg Winter begab sich auf Spurensuche in der eigenen Familie und berichtete darüber in einer kleinen, interessierten Runde in der Bücherhalle Lokstedt.

Georg Winter, Enkel von Heinrich Ferck, bei seiner Buchvorstellung in der Bücherhalle Lokstedt 

Foto: Joerg Kilian

Die Namen Ferck und Behrmann führen weit zurück in die Geschichte des ehemaligen Dorfes, das, nahe der Hansestadt liegend, früh mit dieser wirtschaftlich eng verknüpft war. Winters Großvater Heinrich Ferck, geb. 1887, entstammt einer angesehenen Handwerkerfamilie, wurde Zimmerer, besuchte renommierte Hamburger Schulen des Baugewerbes mit Auszeichnung und ging, wie es üblich war, danach „auf Wanderschaft“ bis nach München. Seine Architektenausbildung erhielt er in an der TU in Darmstadt. Es zog ihn wieder nach Lokstedt, wo er 1913 heiratete. In Lokstedt entstanden seine ersten Villen, die teilweise noch erhalten sind. Er überlebte als Soldat den Ersten Weltkrieg und war am Bau des Lokstedter Ehrenmals beteiligt, das in seiner expressionistischen Form 1924 großes Aufsehen erregte. 

Beruflich war Heinrich Ferck in den 1920er Jahren in der angesehen Firma Gebr. Haupt führend tätig, teilweise in enger Zusammenarbeit als Bauunternehmer und auch als Investor. Die durch den Krieg unterbrochene Hamburger Altstadtsanierung wurde von Fritz Schumacher fortgeführt. Das moderne Kontorhausviertel, heute Weltkulturerbe, entstand mit der Beteiligung der Gebr. Haupt und Ferck.   Im Barkhof gründete Heinrich Ferck dann 1930 seine eigene Baufirma, widmete sich verstärkt dem Wohnungsbau und setzte auf „bescheidene, aber helle freundliche Wohnungen mit niedrige Miete“. 
Er starb 1937 früh im Alter von 49 Jahren. Seine zahlreichen Bauten sind, sofern sie nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut werden konnten, noch heute in Hamm, Winterhude, Barmbek, Eppendorf und Lokstedt zu sehen. Sein Enkel Georg wohnt in seinem Wohnhaus, in dessen Keller sich noch viele Dokumente und Fotos aus der Vergangenheit befanden. Sie wurden mit Hilfe des Historikers Christoph Zech von der Historiker-Genossenschaft gesichtet und zu einem kleinen, aber feinen Buch verarbeitet. „Aber es gibt noch viele weitere Fragen und die Erforschung könnte wohl noch fortgesetzt werden“, sagt Georg Winter und fügt hinzu „man glaubt ja nicht, was sich alles bei so einer fast zweijährigen familiären Spurensuche anfindet!“

 

Baumeister und Architekt Heinrich Ferck (1887-1937)
In Hamburg verankert, in Lokstedt zuhause

von Christian Zech und Georg Winter (Hrsg.)
76 Seiten, farbige Abbildungen
Books on Demand, 2022
ISBN 9783756202225
Buch EUR 22,90
eBook EUR 3,49

 

Bestellung Buch und eBook: https://www.bod.de/buchshop/baumeister-und-architekt-heinrich-ferck-1887-1937-christian-zech-9783756202225