Berichte 2018

Besichtigung

Viel Interesse für die Mutzenbecher Villa

11-11-1018 - Das milde Licht ließ die Herbstfärbung im Niendorfer Gehege leuchten und das war gewiss kein Hindernis: Fast 60 Besucher folgten am Sonntagmorgen der Einladung des Forum Kollau zur Besichtigung der Mutzenbecher Villa. Einige davon waren vor vier Jahren schon dabei gewesen und freuten sich über die Fortschritte bei der Restaurierung des über hundert Jahre alten Landsitzes. Andreas Reichel vom Verein Werte erleben e.V. erläuterte, wie junge Leute unter Anleitung von Handwerksbetrieben arbeiten und ermutigt werden, in Handwerksberufe zu gehen. Angela Hardt berichtete aus ihrer Masterarbeit, die sie über die Baugeschichte des Hauses geschrieben hat. Zurzeit wird die Holzkonstruktion der Veranda wiederhergestellt, deshalb ist die Südseite des Hauses verhüllt. „Und wann ist das ganze Haus fertig?“, wurde gefragt. Andreas Reichel ist optimistisch: „Im Frühling 2021!“

 

Fotos: Joerg Kilian, Wolfgang Hertwig | Forum Kollau

Ausstellung

Niendorf damals – eine Midissage der besonderen Art

Rudolf Grimme erläutert Details seiner Bilder, die man so ohne weiteres nicht entdecken würde. Foto Andrea Stahl Rudolf Grimme erläutert Details seiner Bilder, die man so ohne weiteres nicht entdecken würde. Foto Andrea Stahl

18.10.2018 – Gut 30 geschichtsinteressierte Niendorfer hatten sich im neuen Ausstellungsraum der Bücherhalle Niendorf eingefunden, um den Künstler der Bilderserie "Niendorf damals" zu treffen und Geschichten von damals auszutauschen. Nach der Begrüßung durch Andrea Stahl von der Bücherhalle, führte Ingelor Schmidt vom Forum Kollau durch den Abend.

Mit dem Zeichner Rudolf Grimme wühlten die beiden Niendorfer Urgesteine, Architekt Hans Joachim Jürs und Zimmermeister Horst Moldenhauer in den Erinnerungen Mit dem Zeichner Rudolf Grimme wühlten die beiden Niendorfer Urgesteine, Architekt Hans Joachim Jürs und Zimmermeister Horst Moldenhauer in den Erinnerungen

Neben den gezeigten Gebäuden: seinem Elternhaus, der Kirche am Marktplatz, dem Kriegerdenkmal von 1870/71, der Schule, dem Pastorat, der Gastwirtschaft und den reetgedeckten Bauernhäusern rankten sich die Gespräche um die Straßenbahn – das Verkehrsmittel, das Niendorf früh mit der Stadt Hamburg verband. Aber auch die traumatischen Erlebnisse in Verbindung mit der „Aktion Gomorrha“, dem großen Bombenangriff im Kriegssommer 1943, kamen zur Sprache.

Besondere Aufmerksamkeit erhielten zwei Bilder in Vogelsperspektive, die am Eingang der Bücherhalle hängen. Sie zeigen die Gebäude des Dorfkerns vor und nach den verheerenden Bombenabwürfen. Hier zeit sich das Genie des Zeichners, der die Darstellungen ohne die Hilfe von Luftaufnahmen konstruiert hat.

Rudolf Grimme, 1935 in Niendorf geboren, lebt heute in Lokstedt. Er hat das Dorf seiner Kinderzeit in vielen Motiven festgehalten. Der Autodidakt perfektionierte den Umgang mit dem farbigen Bleistift, erreicht mit seinen atmosphärisch dichten Zeichnungen eine größtmögliche Genauigkeit bei der Wiedergabe der Details. Er orientiert sich an Fotos, auch Postkarten und vor allem an der eigenen Erinnerung. Die Fülle der ausgestellten Blätter entstand Ende der 1980er-Jahre.

 

Text und Fotos Joerg Kilian

Führung

Von der Schule zum Künstlerhaus

Im Eingangsbereich der ehemaligen Schule, der sich fast original erhalten hat, zeigte Heinrich Eder vom Künstlerhaus seinen Film über die Baugeschichte des Hauses Im Eingangsbereich der ehemaligen Schule, der sich fast original erhalten hat, zeigte Heinrich Eder vom Künstlerhaus seinen Film über die Baugeschichte des Hauses
Hans Joachim Jürs vom Forum Kollau erzählte aus seiner Schulzeit in der frühen Nachkriegszeit: Jungs und Mädchen getrennt, morgens die Mittelschüler, nachmittags die Oberschüler im wöchentlichen Wechsel. Und an kalten Wintertagen bitte jeder ein Brikett m Hans Joachim Jürs vom Forum Kollau erzählte aus seiner Schulzeit in der frühen Nachkriegszeit: Jungs und Mädchen getrennt, morgens die Mittelschüler, nachmittags die Oberschüler im wöchentlichen Wechsel. Und an kalten Wintertagen bitte jeder ein Brikett m

14.10.2018 – Fünfundachtzig Besucher strömten am Tag der Hamburger Geschichtswerkstätten in das Künstlerhaus Sootbörn; rund ein Viertel waren hier einmal Schüler an der ehemaligen Mittel- und Oberschule. Man merkte: Sie waren hier gern zur Schule gegangen… Heinrich Eder vom Künstlerhaus zeigte seinen Film über die Entstehung des 1927 sehr spektakulären Gebäudes im modernsten Bauhausstil, den die Brüder Ernst und Wilhelm Langloh neben das Dorf gesetzt haben – als deutliches Zeichen des Aufbruchs in die Moderne nach dem Ersten Weltkrieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg füllten sich die noch dörflich geprägten Vororte mit Menschen, neue Schulen entstanden. Der Flughafenausbau schadete dem Gebäude empfindlich: Das obere Stockwerk wurde entfernt, im restlichen Gebäude jahrelang alte Schulmöbel eingelagert. 

Zum Schluss wurde noch vor der Tür weiter diskutiert und Erinnerungen geteilt Zum Schluss wurde noch vor der Tür weiter diskutiert und Erinnerungen geteilt

Erst die neue Nutzung seit 1992 durch Künstler brachte einen Hauch der klaren funktionalen Schönheit des Gebäudes wieder: Sie forschten nach den alten, teilweise erhaltenen Materialien, renovierten sorgsam nach und nach und erhielten damit nicht nur ein Stück ungewöhnliche Bau- sondern auch Stadtteilgeschichte. 
Als Hans Joachim Jürs dann aus seiner Schulzeit gleich nach dem Krieg erzählte, geriet der Nachmittag zu einer Art Klassentreffen, das man gern noch weiter ausgedehnt hätte. Die Menge der Teilnehmer konnte leider nicht den Raum, den der der Verein für Künstlernachlässe als zweiter Nutzer des Hauses unterhält, besichtigen. Das wäre ein Programmpunkt zu einem späteren Termin, den das Forum Kollau gern einmal wahrnehmen möchte.


Weitere Infos: https://kuenstlerhaus-sootboern.de

 

Fotos: Joerg Kilian

Sonntagsspaziergang

Rechts und links der Frohmestraße das alte Schnelsen suchen 

Erst 1960 wurde hier die Landwirtschaft aufgegeben: Der denkmalgeschützte Bornkasthof in der Frohmestraße Erst 1960 wurde hier die Landwirtschaft aufgegeben: Der denkmalgeschützte Bornkasthof in der Frohmestraße

23.09.2018 - Über 50 Spaziergänger folgten Klaus-Peter Heße auf seiner sonntäglichen Spurensuche nach dem Dorf, das einst weit weg von Hamburg in Schleswig-Holstein lag und zusammen mit Niendorf und Lokstedt erst 1937 nach Hamburg eingemeindet wurde. Start war am Bornkasthof, dem schönste Punkt in der Frohmestraße. Der Hof hatte viele Besitzer, aber seit 1857 aber war es die Familie Bornkast, die auch Vögte und Bürgervorsteher stellte. „Am Dorfteich“ stand eines der letzten Spritzenhäuser der freiwilligen Feuerwehr Schnelsen, die bei den reetgedeckten Bauernhäusern viel zu löschen hatte. 1943 wurde es im Bombenkrieg zerstört.

 

Statt des heutigen Ärztehauses Ecke Oldesloer Straße stand einmal das Armenhaus des Ortes, gleich gegenüber die Meierei. Die noch heute viel (manche sagen viel zu viel) befahrenen Straße ist eine „Kunststraße“, d.h. künstlich und neu angelegt. Der dänische König und Landesherr Schleswig-Holsteins hat sie 1832 von Norden nach Süden als neue Verkehrsstraße nach Altona angelegt, um damit das mit ihm Dauerzwist liegende Hamburg zu umgehen. Das „Landhaus Schnelsen“ lag hier seit 1845, wurde erst 2013 abgerissen. ALDI baute und zog ein.

 

Ein paar Schritte weiter ist noch der Ursprung vom Otto-Versand, gegründet 1946, zu sehen: Aber nicht mehr lange, denn auch hier werden die barackenähnlichen Reste des einstigen „Militärischen Nachrichtenparks“ abgerissen und neu bebaut. Hier wurden seit 1917 auf einem Areal von 20 Hektar in großen Holzschuppen Militärwagen, Stacheldraht, Kabelrollen, Telefonapparate und anderes gelagert. Nach dem Krieg gab es, als das Riesengelände vergeblich industrialisiert werden sollte, Platz für Schul- und Radsport. Das Kriegerdenkmal entstand 1924 hier und um 1930 wurden die Häuser der Wählingsallee gebaut, 1948 kann die Kirche dazu.

 

Die Schiffszimmerersiedlung wurde 1957 bezogen. In die 190 kleinen, preiswerten Wohnungen zogen viele Ausgebombte, Flüchtlinge ein und waren glücklich über ihr neues Zuhause. Auch eine Polizeiposten zog ein: Man hatte zwei Wohnungen zusammengelegt, hochmodern mit Telefon ausgerüstet und Peterwagen vor der Tür. Im Keller gab es eine Arrestzelle. 1976 zog alles in die große Wache zum Garstedter Weg in Niendorf.

 

Der Deckel über die Autobahn nimmt Gestalt an; der Geräuschpegel ist bereits erheblich gesunken. Hier werden einmal Kleingärten angelegt und das geteilte Schnelsen kann wieder zusammenwachsen. Vielleicht kann auch eine Doppeleiche gepflanzt werden, da wird sich die alte „Friedenseiche“, die am Schnelsen Center alles überlebt hat, sicher freuen.

 

Foto: Ingelor Schmidt

 

Zur Fotostrecke

Sonntagsspaziergang

Ein Sonntagsspaziergang rund um den Siemersplatz

Das Wissen eines Lokstedter Urgesteins: Georg Winter hat viele Details aus der Lokstedter Geschichte parat Das Wissen eines Lokstedter Urgesteins: Georg Winter hat viele Details aus der Lokstedter Geschichte parat

28.08.2018 - Georg Winter hatte es Ende August nicht leicht, gegen den zugenommenen Verkehrslärm am Siemersplatz seine sorgfältig ausgearbeiteten historischen Berichte aus Lokstedts Vergangenheit zu verkünden. (Zur Info: Der Vorstand beschloss jetzt die Anschaffung eines Verstärkers – die erfreulichen Spenden der etwa 50 Teilnehmer des Spaziergangs machen es möglich!) Er schilderte die Anfänge des Bauerndorfes im Holsteinischen, die Entwicklung zum Ausflugsort und begehrten Wohnort im Grünen um 1900 bis zur Eingemeindung in die Hansestadt 1937.

 

Weiter ging es zum Ewig-ungedeelt-Stein, der die schleswig-holsteinische Geschichte dokumentiert, zum Stolperstein gegenüber, der vom Schicksal einer jüdischen Familie in der Zeit des Nationalsozialismus erzählt. Gegenüber wurde an den legendären Gasthof Münster erinnert. Ein paar Schritte weiter steht eine uralte Eiche, die 1813 schon die feindlichen Kosaken, die gegen das Napoleonische Heer kämpften, gesehen hat.

 

Im lauschigen Heckenrosenweg, in den man von der Kollaustraße gern eintaucht, steht der Obelisk, ein letztes Zeugnis des berühmten Kollauer Hofes, in dem sich Ende des 18. Jahrhunderts die betuchte und intellektuelle Oberschicht Hamburgs traf und im ausgedehnten Park des Anwesens verlustierte.

Zum Abschluss ging es zum Von-Eicken-Park. Der Namensgeber, ein Tabakwarenfabrikant, ließ hier 1914 eine repräsentative Villa im Grünen errichten. Carl von Eicken liebte die Poesie und eines seiner kleinen Gedichte macht deutlich, wie Lokstedt vor hundert Jahren hier ausgesehen haben mag: “Kommst du vom Straßengewühl / aus der Häuser quetschender Enge / Hier in der freien Natur / Geht dein Herze wohlauf“.


Foto: Ingelor Schmidt

 

Weitere Fotos vom Spaziergang in der Bildergalerie

Zwischenbericht

In der Sommerpause…

…wurde freie Zeit genutzt für kleine Ausflüge ins schleswig-holsteinische Umland. So nach Reinfeld ins kleine Heimatmuseum, um ein wenig mehr über Joachim Mähl (1827-1909) zu erfahren. Der gebürtige Niendorfer, der hier 30 Jahre als Lehrer wirkte und ein erfolgreicher Dichter war. Seine plattdeutschen Romane, die in Niendorf spielen und seine Kurzgeschichten hatten ein großes Publikum. Populär wurde er in breiten Schichten des gebildeten Bürgertums, das bei uns auch im Alltag platt sprach, durch seine plattdeutsche Version von Goethes Reineke Voß. In seinem Altersitz Segeberg spielte er eine wichtige Rolle im Kulturleben weit über die engen lokalen Grenzen hinaus. Nun wollen wir eine kleine Broschüre erstellen, die dem Namensgeber einer Straße und U-Bahn-Station in Niendorf wieder mehr Aufmerksamkeit bringt.

 

Im Juli trafen wir uns im Gemeindehaus mit der Kirchenhistorikerin Veronika Janssen, die intensiv am Buch zum 250. Jubiläum der Niendorfer Kirche arbeitet. Klaus-Peter Heße hat eine enorme Vor-Recherche in vielen Archiven geleistet. Viel Neues ist ans Tageslicht gekommen und wir sind zuversichtlich, dass mit diesem Buch „unsere“ Kirche den Platz in der Hamburger Geschichte einnimmt, den sie verdient.

Neuer Vorstand gewählt

26.06.2018 - Unsere Jahreshauptversammlung entließ uns gut gelaunt in die sogenannte Sommerpause: Rund 30 Mitglieder bestätigten mit Dank und Lob die Arbeit des vergangenen Jahres. Klaus-Peter Heße verließ seinen Vorstandsposten, er braucht ein wenig mehr Zeit für die Familie. Aber er bleibt uns sehr erhalten! Er initiiert weiterhin die meisten Stadtteilspaziergänge, recherchiert und arbeitet intensiv mit am Jubiläumsbuch 250 Jahre Niendorfer Kirche am Markt. Zum neuen Beisitzer wurde Detlef Malchers gewählt; der Neu-Niendorfer kam seit längerem gern zu unseren offenen Vorstandsitzungen und packte mit an, wenn es angesagt war. Mit Optimismus geht es in ein neues Vereinsjahr mit neuen, anspruchsvollen Vorhaben – und alle freuen sich darauf!

Das Ohmoor erkunden

24.06.2018 - Mit dem Ohmoorspaziergang endete das Programm des ersten Halbjahres. Es war eine eher kleine Gruppe, die Siegbert Rubsch, Ulli Kammigan, Herwyn Ehlers und Klaus-Peter Heße folgte: Dieser beliebte Rundgang wurde in der Lokalpresse, die dankenswerterweise sonst sehr pünktlich unsere Veranstaltungen bekannt gibt. Aber die Teilnehmer waren mit der „Intensiv-Führung“ der kleinen Gruppe durchaus zufrieden… 

Sonntagsspaziergang

Das Ohmoor und seine Geschichten

24.06.2018 - Unser diesjähriger
Sonntagsspaziergang durch das Ohmoor stand unter nicht ganz günstigen Bedingungen: kaltes Schmuddelwetter, Fußball-WM, allerhand Fluglärm und die leider fehlende Ankündigung in der für uns wichtigen Lokalpresse. Trotzdem erschienen am frühen Nachmittag fast 20 wackere Gestalten, um sich von Herwyn Ehlers, Klaus-Peter Heße, Siegbert Rubsch und Ulli Kammigan durch das Moor führen zu lassen. Neben Informationen zur Entstehung und ökologischen Bedeutung des Moores und seiner reizvollen Botanik, gab es reichlich Geschichten (und Geschichte!) über die frühe Torfgewinnung, die später mühevolle Landwirtschaft und die dann die rasante Besiedlung ab 1945. Trotz des Hinweises auf Kreuzottern und Zecken kam es dieses Mal zu keinen besonderen Vorkommnissen. Allerdings konnten zwischen den Moosbeeren besonders schöne Exemplare des Sonnentaus gesichtet werden!

Sonntagsspaziergang

Die Lokstedter Parks und Gärten

Im kühlen Schatten der großen Kastanien im Amsinck-Park auf der Anhöhe des Liethberg läßt es sich trotz der Mittagshitze gut aushalten Im kühlen Schatten der großen Kastanien im Amsinck-Park auf der Anhöhe des Liethberg läßt es sich trotz der Mittagshitze gut aushalten

27.05.2018 – Der Mai ist gekommen … aber wie! Mehr als 70 Teilnehmer machten sich bei hochsommerlichen Temperaturen zusammen mit Dr. Sebastian Dorsch, Joerg Kilian und Klaus-Peter Heße vom Forum Kollau auf den Weg, um die Reste der herrschaftlichen Parks und Gärten Lokstedts zu erkunden. Außer dem großen und prächtigen Amsinck-Park standen das ehemalige Anwesen des Hamburger Bürgermeisters Dr. Burchard sowie der Garten des Innenhofs vom Rotklinker-Ensemble der "Heimat" auf dem Programm. Weiter vorbei an den Heiseschen Gärten durch das Schillingsbektal, den Von-Eicken-Park mit seinem "Ententeich" und das Dickicht des ehemaligen Willinks Park zum krönenden Abschluß zur Rhododendron-Blüte im Lüttge-Garten bei Kaffee und Kuchen.

 

Schnuppern Sie ein wenig von der Stimmung in unserer Fotostrecke

Tourenkarte "Die Lokstedter Parks und Gärten" Tourenkarte "Die Lokstedter Parks und Gärten"

Spaziergangsflyer "Die Lokstedter Parks und Gärten" als PDF herunterladen

Sonntagsspaziergang

Ein Frühlingssonntag im Niendorfer Gehege

Höhepunkt der beliebten Gehegeführung war diesmal die Villa Puls, das heutige Verwaltungsgebäude der Elim Diakonie, das 2006 denkmalgeschützt wurde. Das Haus spiegelt sich reizvoll im großen Bassin des ebenfalls denkmalgeschützen Gartens, der gerade resta Höhepunkt der beliebten Gehegeführung war diesmal die Villa Puls, das heutige Verwaltungsgebäude der Elim Diakonie, das 2006 denkmalgeschützt wurde. Das Haus spiegelt sich reizvoll im großen Bassin des ebenfalls denkmalgeschützen Gartens, der gerade resta

22.04.2018 – Ein Frühlingssonntag vom Feinsten: Rund 65 Spaziergänger folgten Herwyn Ehlers und Hans Joachim Jürs vom Forum Kollau auf historischen Wegen durch das Niendorfer Gehege. Von der Kirche am Marktplatz zum nahen Gedenkort an Cornelius von Berenberg-Gossler, der 1934 lieber seinen Sommersitz abreißen ließ als ihn den Nazis zu überlassen, weiter am großen Spielplatz vorbei zum ehemaligen Landhaus, das Max Puls, der mit Postpferden vermögend geworden war, ein Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges erbauen ließ. Das Haus im gediegenen Reformstil gehört seit 1957 zur Elim-Diakonie und steht seit 2006 unter Denkmalschutz, der dazugehörige Garten bereits seit 2013 (woran Herwyn Ehlers nicht geringen Anteil hat…) An den Brettschneider-Villen und der Merck`schen Villa vorbei zum dekorativen Findling und dann zur neuen Aussichtsplattform am Damwildgehege – die Spaziergänger dankten dem Forum Kollau und Pro Niendorfer Gehege sehr für einen unterhaltsamen und anregenden  Nachmittag.

 

Zur  Fotostrecke

Sonntagsspaziergang

Rund um den Niendorfer Marktplatz

Start des Spaziergangs im Süden des Tibargs. Klaus-Peter Heße gibt einen kurzen Blick auf die lange Niendorfer Geschichte Start des Spaziergangs im Süden des Tibargs. Klaus-Peter Heße gibt einen kurzen Blick auf die lange Niendorfer Geschichte

25.03.2018 – Die Saison unserer Sonntagsspaziergänge ist eröffnet!  Klaus-Peter Heße führte seine rund 40 Spaziergänger Rund um den Niendorfer Marktplatz, der sich erst nach dem Zeiten Weltkrieg vom Dorfzentrum weg zu einem Verkehrsknotenpunkt entwickelte. Es ging auch kurz über den Neuen Friedhof, unter dem das Ohl Dörp, die erste – vermutlich im frühen Mittelalter abgebrannte - Niendorfer Siedlung liegt. Es gab viele alte Fotos zu sehen, die deutlich machten, wie sehr sich das Dorf schon vor dem Krieg mit kleinstädtischen Gebäuden veränderte, dann im Kern zerbombt wurde und sich seit den 1970er Jahren zu einem zunehmend städtisch geprägten Hamburger Stadtteil entwickelte.

 

Weitere Bilder in der Fotostrecke

Zum Geburtstag

Das Beste aus sieben Jahren

Die Geschichte unserer Stadtteile sammeln, bewahren, erforschen, ausstellen, vermitteln, so lautet unsere Aufgabe seit dem Gründungstag am 11. Februar 2011. Nach dem Bildervortrag Niendorf jetzt und einst mit Hans Joachim Jürs am 9. Februar zeigten wir den ganzen März hindurch einen komprimierten Querschnitt unserer Arbeit unter dem Motto Das Beste aus sieben Jahren.

Geschafft! Joerg Kilian, Detlev Malchers, Ingelor Schmidt und Manfred Meyer (v.l) haben die Rolltafeln hingehängt - was gar nicht so einfach war… Vielen Dank an das freundliche Tibarg Center-Team, das uns sehr unterstützte! Geschafft! Joerg Kilian, Detlev Malchers, Ingelor Schmidt und Manfred Meyer (v.l) haben die Rolltafeln hingehängt - was gar nicht so einfach war… Vielen Dank an das freundliche Tibarg Center-Team, das uns sehr unterstützte!

5. bis 17. März 2018 - Die Ausstellung Eine Zeitreise – mit und ohne Linie 2 war zwei Wochen im Tibarg Center zu sehen. 1978 wurden die Straßenbahnen in Hamburg endgültig aus dem Verkehr gezogen und von Bus und U-Bahn abgelöst. Im September setzte sich der spätere Fotohistoriker und Publizist Enno Kaufhold auf die rechte Seite in einer der letzten Straßenbahnen der Linie 2.Im Minutentakt schoss er, assistiert von einem Freund mit Stoppuhr, von der Wählingsallee bis zum Rathausmarkt seine Fotos. Diese Strecke vollzog der Niendorfer Manfred Meyer vierzig Jahre später nach. Er tiftelte anhand alter Fahrpläne die Bahngeschwindigkeit aus und konnte die damaligen Schnappschüsse exakt nachvollziehen. Mediendesigner Joerg Kilian fügte beide Dokumentationen zusammen. Herausgekommen ist eine spannende Zeitreise, die die Veränderungen entlang einer der Hauptverkehrsadern der Stadt dokumentiert. Wir hoffen, dass wir diese interessante Ausstellung noch an anderen Orten zeigen können.

8.3.2018 – Vortrag und Lesung im neuen Nachbarschaftszentum der HASPA Niendorf-Nord. Hier stellte Jürgen Frantz vor rund 25 Gästen sein Buch Lokstedt-Niendorf-Schnelsen Die holsteinisch-deutsche Geschichte und der Erste Weltkrieg vor. Hochaktuell in der Diskussion: Vor genau hundert Jahren ging ein Krieg zu Ende, der Europa neu gestaltete. Autor Jürgen Frantz schildert, wie es zum Großen Krieg, wie er genannt wurde, kam und wie er sich in unseren Dörfern auswirkte. Auch die folgende Erinnerungskultur wird beschrieben. Ingelor Schmidt recherchierte Lebensläufe bekannter Familien in dieser Zeit, Joerg Kilian sorgte für Illustration und Layout und erstellte eine interessante Zeittafel. Deutlich wird: Globale Geschichte wirkt nach - bis heute.

HASPA-Filialleiter Darko Mavrak und Ingelor Schmidt begrüßten fast 50 „alte“ und „neue“ Niendorfer Gäste, die die Erzählungen der Zeitzeugen, die Bilder des alten und des neuen Niendorfs sehr genossen HASPA-Filialleiter Darko Mavrak und Ingelor Schmidt begrüßten fast 50 „alte“ und „neue“ Niendorfer Gäste, die die Erzählungen der Zeitzeugen, die Bilder des alten und des neuen Niendorfs sehr genossen

15.3.2018 – Unser Zeitzeugenfilm Es war einmal in Niendorf lief ebenfalls in dem gemütlichen neuen Nachbarschaftszentrum der HASPA. Bekannte Zeitzeugen wie Wolfgang Busse, Hans Joachim Jürs, die vier Timm-Schwestern, Horst Moldenhauer und Dieter von Specht erzählen aus ihren Kindheits- und Jugendtagen und geben einen überaus lebendigen Einblick in das gesellschaftliche und politische Leben, so wie es sich damals vor, im und nach dem Zweiten Weltkrieg in Niendorf abspielte. Das Niendorf von heute kommt dabei nicht zu kurz. „Der Filmemacherin Dörthe Hagenguth ist eine geradezu poetische Dokumentation gelungen, sagt Ingelor Schmidt vom Forum Kollau. Wir hoffen, dass wir damit auch die Menschen erreichen, die diese Zeiten nicht kennen können, aber wissen wollen, wie ihre heutige Heimat einmal entstanden ist. Der Film macht die Niendorfer Wurzeln sichtbar und trägt dazu bei, hier heimisch zu werden“.

Rainer Funke begrüßte den Eimsbütteler Bezirksamtsleiter Kay Gätgens. Beide haben einmal ihre politische Karriere in der Eimsbütteler Lokalpolitik begonnen Rainer Funke begrüßte den Eimsbütteler Bezirksamtsleiter Kay Gätgens. Beide haben einmal ihre politische Karriere in der Eimsbütteler Lokalpolitik begonnen

21.3.2108 - Wer zurückblickt, hat meistens auch die Zukunft intensiv im Blick. Deshalb lud das Forum Kollau für den Blick nach vorn den Eimsbütteler Bezirksamtsleiter Kay Gätgens ein, einen Ausblick auf die Stadtentwicklung in Niendorf, Lokstedt und Schnelsen zu geben. Etwa 45 Gäste erhielten einen anschaulichen und kompakten Überblick über den neuen Wohnungsbau, der für geschätzt 20 000 neue Stadtteilbewohner geplant werden muss. Dabei soll der grüne Charakter beibehalten werden, die Zentren sollen gestärkt werden. Lokstedt wird eine neue U-Bahn erhalten, Schnelsen über den AKN-Ausbau besser an die City angeschlossen werden. Auf dem Tibarg wird neues Wohnen und Geschäftsleben rund um den Wochenmarkt erwartet. Der Stadtteil startet nach und nach in eine neue „Veränderungswelle“, bei der neue Entwicklungen im Autoverkehr und auch Digitalsierungen eine Rolle spielen werden. Auch deshalb ist es für das Forum Kollau als Geschichtsverein notwendig, die bereits historisch werdenden Entwicklungen, die etwa in den 1970er Jahren begannen, jetzt festzuhalten!
Rainer Funke, Vorsitzender des Forum Kollau-Vorstandes, dankte beim Verabschieden nicht nur dem Bezirksamtsleiter für den überaus engagierten Vortrag, sondern auch der Haspa für die sehr freundliche und hilfsbereite Gastfreundschaft.

Forum Kollau: Das Beste aus 7 Jahren

Vortrag "Niendorf jetzt und einst"

9.2.2018 - Schöner konnte unser Veranstaltungsauftakt zum 7. Forum- Kollau-Geburtstag gar nicht sein! Hans Joachim Jürs, assistiert von Herwyn Ehlers (l), hielt seinen Bildervortrag ‚Niendorf jetzt und einst‘ vor über 80 Gästen im Bürgerhaus Niendorf. Die Kirche im Lindenkranz, den idyllischen Marktplatz mit Kriegerdenkmal, die großen Bäume, die reetgedeckten Bauernhäuser haben viele Niendorfer noch in Erinnerung. Die jüngeren Niendorfer und die neu Hinzugezogenen, die nur das Niendorf der Nachkriegszeit und die späteren Veränderungen kennen, entdecken die eigentlichen Wurzeln ihrer Heimat und werden davon berührt. Es kam zu vielen guten Gesprächen.
Die Veranstaltung war innerhalb von 12 Tagen ausverkauft und so haben wir beschlossen, sie im späten Herbst zu wiederholen! 
Im März wird sich das Forum Kollau mit vier weiteren Veranstaltungen und einer Ausstellung im Tibarg Center vorstellen. Das Motto: Das Beste aus 7 Jahren!