Grenzsteine – in Lokstedt und Niendorf
Insgesamt 12 der Grenzsteine im Bereich des Forum Kollau wurden im Juli 2016 von Joachim Grabbe und Joerg Kilian mit QR-Codes ausgestattet, damit Interessierte vor Ort direkt auf diese Seite zugreifen können.
Es wurden jedoch nur die Replikas von verschollenen Steine mit QR-Codes versehen, da Originalsteine unter Denkmalschutz stehen. Viele der QR-Codes verschwanden jedoch im Laufe der Zeit. Zu gegebener Zeit könnten sie erneut angebracht werden.
Unten auf dieser Seite gibt es eine Fotostrecke der gesamte Aktion.
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Lokstedt/Eimsbüttel | 6, 6A, 6C, 6D, 7 |
Lokstedt/Hoheluft West | 8, 8A, 8B, 9, 9D, 9DA, 9E, 9K, 9L, 10 |
Lokstedt/Eppendorf | 11, 11A, 11D, 11E, 12, 12A, 12H, 12I, 12J, 12K,12L, 13, 13I, 13J, |
Lokstedt/Groß Borstel | 14, 15, 16 |
Niendorf/Fuhlsbüttel | 17, 18, 19 |
Grenzsteine Lokstedt gegen Eimsbüttel
Grenzstein No 6
Am Stadtteildreieck Eimsbüttel, Stellingen und Lokstedt (heute Kreisverkehr Methfesselstraße / Hagenbeckstraße / Eidelstedter Weg) stand ehemals der Grenzstein No 6. Beim Bau der Lenzsiedlung ist dieser Stein leider abhanden gekommen. Die nachgebildete Platte mit der alten Inschrift HP/FR VI/1817/No 6 liegt gegenüber dem Eidelstedter Weg Nr. 55, rund 20 m westlich der Einmündung der Julius-Vosseler-Straße in den Eidelstedter Weg. Die Platte ist hat die Abmessungen 50 x 50 cm und liegt in Höhe der Laterne, an der die Straßenschilder angebracht sind, 4 m vom Kantstein der Lokstedter Seite entfernt.*
Platte 6A
Die historische Grenzlinie verlief an der Lokstedter Feldmark entlang und führte von der Hagenbeckstraße auf dem Bürgersteig vom Eidelstedter Weg bis zur Stresemannallee. Die alten Markierungen durch die Grenzsteine sind nach dem Krieg verschwunden. Die nachgebildete Platte 6A ist 50 x 50 cm groß. Sie hat die Inschrift „H/P“ und befindet sich östlich der Einmündung der Julius-Vosseler-Straße in den Eidelstedter Weg (ca. 5 m östlich des Laternenpfahls) schräg gegenüber der Hausnummer 47. Die Platte wurde auf dem Bauhof des Eimsbütteler Bezirksamtes in Lokstedt hergestellt.*
Platte 6C
Die Platte mit der Inschrift “H/P“ wurde am Eidelstedter Weg 22 auf der Lokstedter Seite verlegt. Die Platte ist 50 x 50 cm und sie liegt 2,2 m vom nördlichen Kantstein entfernt. Die ehemaligen Grenzsteine sind genauso wie die Wohnhäuser am Eidelstedter Weg im Krieg zerstört und vermutlich mit dem Trümmerschutt
abtransportiert worden.
Grenzstein 6D
Der Stein, 40 x 40 cm, liegt an der Ecke Eidelstedter Weg und der Stresemannallee in der Fahrbahnmitte. Er wurde innerhalb der Reihenpflasterung vor dem Haus Eidelstedter Weg 14 im Jahr 1913 verlegt.
Die Reihenpflastersteine verlaufen erst in südöstlicher, anschließend in östlicher Richtung. Der Grenzstein ist flach und die Inschrift lautet “H/P“.
Reihensteine am Eidelstedter Weg
Die Reihensteinpflasterung beginnt bei der Kreuzung Stresemannallee und Eidelstedter Weg, verläuft dann in südöstlicher Richtung auf das Haus Eidelstedter Weg Nr. 4 zu und endet in der Höhe des
Durchgangs zum Wiesinger Weg, 30 Meter vor Einmündung der Quickborn Straße. Im Jahr 2009 war der Eidelstedter Weg hier durch einen Wasserrohrschaden total unterspült worden und teilweise 2 Meter
tief abgesackt. Die Pflastersteine wurden in mühevoller Arbeit gesichert und wieder in die Fahrbahndecke eingebaut.
Grenzpunkt No 7Der im Juni 2009 aufgestellte nachgebildete Stein No 7 hat die Inschrift HP/FR VI/1782/No 7. Dieser wurde im Zuge von Bauarbeiten versehentlich entfernt und im Mai 2021 vom Bezirksamt Eimsbüttel in Zusammenarbeit mit dem Forum Kollau durch eine erneute Nachbildung ersetzt. Er steht an der Einmündung des Durchgangs, der vom Eidelstedter Weg zum Wiesinger Weg führt. Der Standort der neuen Nachbildung befindet sich ein wenig nördlich des ehemaligen Grenzverlaufs. Die rückwärtigen Grundstücksgrenzen der Häuser in der Quickbornstraße waren gleichzeitig die Grenze zur Herrschaft Pinneberg.
Grenzsteine Lokstedt gegen Hoheluft West
Grenzpunkt No 8
461 Meter vom Grenzstein No 7 nach Osten am Ende des Durchgangswegs zum Wiesinger Weg stand der Grenzstein No 8. Der Originalstein wurde vermutlich ein Opfer des II. Weltkriegs. Der Grenzstein No 8
wird heute durch einen Poller symbolisiert, der am Wiesinger Weg steht. Der Poller trägt die Inschrift HP/C7/1791/No 8 und ist ca. 70 cm hoch.
Grenzplatte 8A
Die Platte liegt an der Ecke der Christian- Förster Straße und dem Wiesinger Weg auf dem Bürgersteig.
Platte 8B
Die Platte 8B liegt am Wiesinger Weg, in etwa dort, wo ehemals der Grenzstein No 9 gestanden hat. Die ehemalige Grenzlinie schwenkt dabei um 90 Grad in nordöstlicher Richtung.
Die Platte 8B liegt unmittelbar am Kantstein vom Wiesinger Weg. Die Rille zeigt den Verlauf der Grenze in Richtung des heutigen Standorts von Grenzstein No 9.
Grenzstein No 9
Der Grenzstein stand ehemals am Wiesinger Weg Nr. 40. Der Stein steht nun auf dem Schulhof in der Christian-Förster-Straße auf der historischen Grenzlinie. Der Stein ist grob behauen, 94 cm hoch und
trägt die Inschrift HP/C 7/ 1802/No 9.
Grenzstein 9K
An der Einfahrt zum Gewerbehof in der Troplowitzstraße steht der Grenzstein 9K. Er ist aus Beton 12 x 12 cm und ist unterhalb der linken Kantsteinbegrenzung eingearbeitet worden.
Grenzgang an der Troplowitzstraße Nr. 1 und Grenzstein 9L
An der rechten Seite des Hauses Hoheluftchaussee 167 stand bis zum Jahr 2003 der Grenzstein 9L. Er ist beim Bau des neu gestalteten Grundstückszauns entfernt worden. Gut zu erkennen ist, dass die
seitliche Hauswand dem ehemaligen Grenzverlauf angepasst wurde.
Grenzstein No 10
Nach dem Abriss des Grenzhauses wurde der Stein auf die gegenüber liegende Straßenseite versetzt.
Er steht heute südlich seines Originalstandortes innerhalb einer Grünanlage an der Einmündung der Troplowitzstraße in die Hoheluftchaussee. Der Grenzstein ist grob behauen und schaut etwa 107 cm aus der Erde heraus. Er ist mit der Inschrift HP/C 7/1788/No 10 versehen.
Das N ist in gespiegelter Form auf den Stein geschlagen worden.
Lokstedter Grenzhaus
Das Ausflugslokal ’Grenzhaus Hoheluft’ wurde bis in die siebziger Jahre gerne nach den Fußballspielen von den Sportlern und Zuschauern der gegenüber liegenden Sportplätze von S.C. Victoria und dem
„ETV“ Eimsbütteler Turnverband genutzt.
Das Haus stand an der Grenze zu Hamburg und gehörte bis zum in Kraft treten des Groß Hamburg Gesetzes am 21. Januar 1937 zu Preußen und wurde solange von der Kreisstadt Pinneberg verwaltet. Das
Grenzhaus wurde 1967 abgerissen.
Grenzsteine Lokstedt gegen Eppendorf
Grenzstein No 11
Laut Grenzbericht von 1861 stand der Grenzstein mit der Inschrift HP/C7/1802/No 11 zwischen dem Eppendorfer Breitenfeld und dem Lokstedter Felde auf dem in den Folgejahren das
Eppendorfer Krankenhaus errichtet wurde. Der alte Grenzstein No 11 aus dem Jahr 1802 ist bei Umbauarbeiten im UKE verloren gegangen. Der nachgebildete Stein No 11 wurde auf dem Gelände des UKEs auf
die alte Grenzlinie gesetzt.
Grenzstein 11 A
Der Grenzstein 11A liegt an einem Nebeneingang des UKEs an der Straße Butenfeld.
Der Grenzstein liegt halb unter der Grundstücksmauer.
Es ist nur der Buchstabe “H“ und die eingeschlagene, abgewinkelte Grenzrille zu sehen, der Buchstabe “P“ befindet sich unter der Mauer. Hinweis: Der Grenzstein steht auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf.
Grenzstein 11D
Der Grenzstein 11D wurde im April 2012 wieder auf die historische Grenzlinie gesetzt. Er war bei Bauarbeiten in den neunziger Jahren in das Steinlager am Grandweg ausgelagert worden. Hinweis: Der Grenzstein steht seitlich des Heinrich-Pette-Instituts auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf.
Grenzstein 11E
Der Grenzstein 11E steht vor dem Gebäude des Physiologischen Institut Haus Nr. 41. Der Stein mit den Maßen 28 x 28 cm und der Höhe von 55 cm, trägt die Inschrift “H/P“. Die Rille weist auf den
weiteren Verlauf der Grenze hin.
Grenzstein No 12 und Platte 12A
Der Original Grenzstein No 12 stand auf der Grunstücksgrenze zwischen der Kegelhofstraße Nr. 61 und der Geschwister-Scholl-Straße Nr. 138. Ob der Stein vor oder nach dem II. Weltkrieg abhanden
gekommen ist, darüber gibt es keine Unterlagen. Selbst die älteren Anwohner können sich nicht an den Stein erinnern. Er war analog der anderen Grenzsteine dieser Serie mit der Inschrift
HP/C7/1796/No 12 versehen
Vom Grenzstein No 12 ist keine Nachbildung erstellt worden, da der Stein auf Privatgrund stehen würde und dann nicht zugänglich wäre. Vor dem Haus der Kegelhofstraße Nr. 61 wurde aber auf dem
Bürgersteig die Platte 12A mit der Inschrift “H/P“ verlegt. Die Platte liegt auf der ehemaligen Grenzlinie und soll an die alte Grenze zwischen Hamburg und der Herrschaft Pinneberg erinnern.
Grenzstein 12H
Der Grenzstein 12H steht auf dem Spielplatz des Kindergartens am Lokstedter Weg Nr. 92. Er hat einen Querschnitt von 20 x 20 cm, eine Höhe von 43 cm und trägt die Inschrift “H/P“. Die Buchstaben sind
diagonal in den Stein gehauen worden. Die abgewinkelte Rille zeigt den Verlauf der Grenze an.
Grenzstein 12I
Der Grenzstein 12I steht von der Tarpenbekstraße kommend auf dem linken Hauptweg des St. Anschar-Geländes. Am oberen Ende kreuzt sich dieser Weg mit dem Fußweg, der von dem Lokstedter Weg 102 auf das
Gelände führt. Am Kreuzpunkt beider Wege liegt ein großer Findling. Unmittelbar vor der rechten Seite des Granitbrockens liegt bodenbündig der Grenzstein 12I.
Grenzsteine 12J und 12K
Die Grenzsteine 12J und 12K stehen beide auf dem St. Anschar-Gelände im südwestlichen Parkplatzbereich. Der Stein 12J steht bodenbündig auf dem Abstellplatz und der Stein 12K steht oberhalb der
Stellfläche im Grünbereich und ist von Efeu überwuchert.
Grenzstein 12L
Der Stein steht an der Tarpenbekstraße gegenüber dem Haus Nr. 104. Der Grenzstein war ursprünglich in einer Begrenzungsmauer eingebaut. Nach den Umbaumaßnahmen im Jahr 2010 (Abriss der Mauer und Neugestaltung mit Hang und Büschen) steht er tief im Hang der Böschung. Der Stein hat die Inschrift “H/P“ und ist mit einer 90 Grad Rille versehen.
Grenzstein No 13
Der Grenzstein steht an dem kleinen Verbindungsweg im St. Anschar-Gelände ca. 20 Meter von der Straße entfernt. Der Weg befindet sich gegenüber dem Haus Nr. 120 an der Tarpenbekstraße. Der Stein ist
aus grauem Granit und 105 cm hoch. Er trägt die Inschrift HP/C7/1785/No 13. Er steht nicht auf dem Originalstandpunkt der Setzung aber auf der historischen Grenzlinie. Der Stein
steht auf der linken Seite des Weges, ist aber nur ohne Blattbewuchs von der Tarpenbekstraße aus sichtbar. Das Foto ist in Richtung zur Tarpenbekstraße aufgenommen, da sonst die Schrift nicht zu
sehen wäre.
Grenzgang in der Kösterstraße und am Neddernfeld
Der ehemalige Grenzgang der Herrschaft Pinneberg führte durch die Kösterstraße bis in die Straße Neddernfeld. Der Grenzgang zwischen den jeweiligen Territorien war Hamburger Gebiet und diente
den Grenzkommisionen zur Kontrolle, ob die Grenzvereinbarungen von beiden Seiten eingehalten wurden. Der Grenzgang hatte eine vorgeschriebene Breite von 4 Fuß. Das Maß für ein Hamburger Fuß war
28,657 cm. Bei 4 Fuß entsprach es einer Breite von 114, 628 cm. Das rechte Foto zeigt den Blick entlang der Mauer vom Nedderfeld aus gesehen. Man bekommt einen sehr schönen Eindruck, wie der
Grenzgang zwischen Preußen und Hamburg bereits vor Jahrhunderten ausgesehen haben könnte. Aber der Eindruck täuscht, diese Mauer wurde erst nach dem Krieg aus den Ziegelsteinen von Hausruinen
hergestellt.
Platte 13I
Die Platte liegt am an der Straße Neddernfeld direkt in der Verlängerung des Grenzganges, der von der Kösterstraße kommend zum Neddernfeld führt.
Grenzplatte 13J
Die Platte liegt auf der nördlichen Straßenseite vom Neddernfeld in der Nähe der Bushaltestelle. Die eingefräste Rille zeigt den weiteren Grenzverlauf an, der auf den Grenzstein No 14 zuführt.
Grenzsteine Lokstedt gegen Groß Borstel
Grenzstein No 14
Der Grenzstein steht im Gartenverein 424 ca. 50 m vom Tarpenbekufer entfernt. Der Zugang zum Stein erfolgt vom Rosenbrook. Man geht zwischen der Güterumgehungsbahn und der Tarpenbek, nach Westen,
dann den ersten Weg halbrechts. Anschließend den ersten abzweigenden Weg nach links auf einen abfallenden Weg zur letzten Parzelle auf der rechten Seite. In der Parzelle 51 steht der 114 cm hohe
Grenzstein auf seinem Originalstandpunkt und ist vom Gartenzaun gut zu sehen. Der graue Granitstein trägt die Inschrift HP/C7/1782/No 14.
Grenzsteine von Niendorf gegen Groß Borstel
Grenzstein No 15
Die Nachbildung vom Grenzstein No 15 mit der Inschrift HP/FR VI/1817/No 15 wurde 2011 aufgestellt. HP = Herrschaft Pinneberg, FR VI = Frederik Rex VI, 1817 = war die Setzung vom
Originalstein, No 15 = der 15te Stein vom Eimsbütteler Marktplatz. Die Nachbildung vom Grenzstein No 15 steht ca. 50 m von der Straße Kellerbleek entfernt, gegenüber der Einmündung der Kollau in
die Tarpenbek auf Groß Borsteler Gebiet.
Grenzpunkt No 16
Die Nachbildung vom Grenzstein No 16 wurde im Jahr 2011 aufgestellt. Die Inschrift lautet HP/FR VI/1817/No 16. Der Grenzstein No 16 steht von Niendorf kommend am Ende der Groß Borsteler Straße, ca. 20 Meter links neben der Niendorfer Brücke und 2 Meter neben dem Wanderweg an der Böschung der Tarpenbek und nahe der ehemaligen Grenzlinie.
Grenzpunkte Niendorf gegen Fuhlsbüttel
Grenzpunkt No 17
Der Original Grenzstein No 17 ist bei der Erweiterung des Flughafens abhanden gekommen. Der Stein trug die Inschrift HP/FR VI/1817/No 17. Die Bedeutung ist folgende: HP = Herrschaft
Pinneberg, FR VI = Frederik Rex VI, 1817 = war die Setzung vom Stein, No 17 = der 17te Stein vom Eimsbütteler Marktplatz ausgehend. Die Nachbildung vom Grenzstein wurde im Jahr 2011 aufgestellt. Ein
Schriftstück mit den geschichtlichen Daten wurde in einer Flasche unter dem Stein vergraben.
Grenzpunkt No 18
Die Nachbildung vom Grenzstein No 18 wurde im Jahr 2011 aufgestellt. Die Inschrift lautet HP/FR VI/1799/No 18. Der Originalstein war der 18te Stein vom Eimsbütteler Marktplatz. Unter
dem Stein wurden in einer Flasche einige geschichtliche Informationen über den Stein vergraben. Der Originalstein wurde nach 1808 von C7 auf FR VI umgeschlagen. Der Nachweis kann aber erst nach
Auffinden des Original Grenzsteins nachgewiesen werden.
Grenzpunkt No 19
Der Original Grenzstein No 19 ist im Zuge der Flughafenerweiterung abhanden gekommen. Die Nachbildung vom Grenzstein No 19 wurde im Jahr 2011 aufgestellt. Die Inschrift lautet: HP = Herrschaft
Pinneberg, FR VI = Frederik Rex VI, 1802 = Setzung vom Stein und No 19 = der 19te Stein vom Eimsbütteler Marktplatz. Der Original Grenzstein soll lt. Protokoll von 1856 nach dem Jahr 1808 von
HP/C7/1802/No 19 in HP/FR VI/1802/No 19 umgeschlagen worden sein. Die Nachbildung steht unmittelbar am Tarpenbek Wanderweg, südlich des Kronstiegtunnels, jedoch
weitab der historischen Grenzlinie. Hier fließt der Tarpenbek heute von Langenhorn kommend auf Niendorfer Gebiet.
Der Text oben ist ein Auszug aus dem Buch "Grenzsteine und Grenzverlauf der Herrschaft Pinneberg" von Joachim Grabbe, der in den vergangenen Jahren in Eigenregie den Grenzverlauf recherchiert, kartiert, vorhandene Steine restauriert und Replika verschollener Grenzsteine angefertigt hat. Das Buch ist im Buchhandel und auch bei Amazon erhältlich. ISBN 978-3-7418-1290-3
* Mit Sternchen versehene Abschnitte wurden vom Forum Kollau nachträglich redaktionell korrigiert bzw. weiter detailliert.
Fotodokumentation des ersten Durchlaufs zur Anbringung der QR-Codes am 11. Juli 2016 mit Joachim Grabbe und Joerg Kilian
Nachruf auf Joachim Grabbe
*27.03.1941 †24.11.2016
Ich habe ihn leider nie auf der Bühne erlebt, sondern nur in seiner Rolle als Lokalhistoriker, die er seit Jahrzehnten mit Verve, viel persönlichem Einsatz und mit aller Bescheidenheit ausübte.
Das erste Mal lernte ich ihn auf einer seiner Plattdeutsch-Lesungen über seine Kindheit in Niendorf kennen, später dann bei seinem Vortrag beim Forum Kollau über die Grenzsteine, die den Verlauf der alten Hamburgisch-Pinnebergischen Grenze markieren. Für mich war und bleibt er der "Vater der Grenzsteine". So kamen wir auch über historische Karten ins Gespräch, von denen er eine Vielzahl gesammelt hatte.
Im vergangenen Juni wurde mir dann die besondere Ehre zuteil, gemeinsam mit ihm die Grenzsteine auf dem Gebiet unserer drei Stadtteile mit QR-Codes zu versehen, die den Interessierten dann per Scan-APP zu der entsprechenden Internetseite auf unserem Server führen. Einen sonnigen Vormittag fuhren wir die Kollau entlang und weiter bis nach Eimsbüttel hinein. Bei einem Kaffee bot er mir das Du an. Unsere Gespräche waren kurzweilig und unkompliziert. Die sehr herzliche Ausstrahlung und Lebensfreude dieses Mannes schlugen mich sofort in den Bann.
Im Juli hörte ich ihn dann zum letzten Mal in einer Sendung des Hamburger Lokalradio, wo er zusammen mit Silke Frakstein, die Grenzsteine zwischen Hamburg und Altona aufsuchte und auf plattdeutsch kommentierte. Wie er mir erzählte, hat er sich auch in seiner zweiten Wahlheimat, im Süden der Philippinen, lokalgeschichtlich engagiert. Dort fand er jetzt die letzte Ruhe.
Im Namen des Vorstands des Forum Kollau spreche ich den Angehörigen unser Mitgefühl aus und möchte mich bei ihm für die Verdienste an unseren Stadtteilen bedanken. Wir vermissen ihn und werden sein Engagement nicht vergessen.
Joerg Kilian,
Zweiter Vorsitzender Forum Kollau
im November 2016